Trauern um ein Sternenkind – wie Du weiterleben kannst

Bild: Trauern um ein Sternenkind – wie Du weiterleben kannst
Weiterleben mit dem geliebten Sternenkind
Der Verlust unserer Tochter hat mir schmerzlich und deutlich wie nie zuvor gezeigt, wie schwer unsere Gesellschaft mit Sterben und Tod umgeht. Dass der Tod aus unserer Gesellschaft heute nahezu verschwunden ist, hat große Schwierigkeiten mit sich gebracht und bei vielen Menschen Ängste hervorgerufen. Menschen können kaum damit umgehen, wenn jemand im nahen Umkreis stirbt. Auch der Umgang mit dem eigenen Tod ist dadurch in weite Ferne gerückt. Und doch betrifft uns Tod und Sterben alle. Ich frage mich, was ist, wenn sich niemand mit dem eigenen Ende und das der anderen auseinandersetzen möchte? Wie einsam sind Menschen dann in ihrer Trauer, wenn sie einen geliebten Menschen verlieren? Wie schwer ist es, die Trauer, um das eigene Kind allein durchzustehen? Und auch, wenn wir bemüht sind, den Tod zu verbannen, er bleibt und wird uns früher oder später alle treffen.
Trauer um das gestorbene Kind macht einsam
Wenn etwas so Großes wie der Tod in unserer Gesellschaft keinen Platz hat, so findet auch die Trauer um das gestorbene Kind und der Schmerz in unserer Gesellschaft kaum einen Raum. Es gibt kaum einen Platz, in dem die Gefühle der Trauer gelebt werden können und das ist schmerzlich für alle, die ihr Kind verloren haben. Wo es keinen Raum für die Trauer gibt, bedeutet es Einsamkeit für die Eltern. Viele Eltern von Sternenkindern berichten davon, wie schwer es ihnen fällt in der Trauer allein zu sein. Ohne einen Platz für Trauer in der Gesellschaft kann es für trauernde Eltern bedeuten, den Vorstellungen der Gesellschaft zu folgen und die innere Beziehung zu ihrem geliebten Kind zu beenden. Es von ihrer Liebe abzuschneiden, wenn es gestorben ist, um weitermachen zu können. Nach Freud kann man sagen, wurde der Ausschluss der Verstorbenen auch in der Trauerpsychologie – mit, wie ich finde, fatalen Folgen – sogar explizit angestrebt. Erhalten sich Paare die Beziehung zu ihrem Sternenkind dagegen aufrecht, kann dieses Verhalten sogar als pathologisch gewertet werden. Eine Beziehung zum verstorbenen Kind aufrechtzuerhalten, gilt dann als noch nicht gelöster Trauerprozess, den es abzuschließen gilt.
Doch was heißt das – abschließen? Bedeutet „abschließen“, die Beziehung zu seinem verstorbenen Kind nicht nur körperlich, sondern auch seelisch zu beenden? Kann das ein gesunder, angemessener Umgang für Betroffene sein, sich von der Liebe und Zuwendung zum geliebten Kind abzuschneiden?
Trauer verwandelt die Beziehung zum gestorbenen Kind
Viele alte Kulturen zeigen uns ein ganz anderes Bild im Umgang mit dem Tod. Da werden unter anderem die Ahnen verehrt und die Verstorbenen behalten in Liebe ihren Platz in der Gemeinschaft. Es gibt einen regelrechten Ahnenkult. Die Ahnen bleiben, zwar verändert, verwandelt und mitten unter ihnen. Wir könnten für unsere heutige Zeit Schlüsse daraus ziehen. Wir könnten von den alten Kulturen lernen. Vielleicht sogar, dass wir mit unserem Kind weiterleben können und sogar dürfen?
Umgang mit Tod in alten Kulturen
Es gibt vieles, was wir von alten Kulturen lernen können. Verstorbene bleiben in der Gesellschaft, sie bleiben präsent im Leben und sind Teil der Gemeinschaft und des alltäglichen Lebens. Sie werden präsent und anwesend erlebt und können auch nach ihrem Tod in Gesprächen da sein. Wir können beobachten, dass sie in Form eines Altars oder eine Anrichte zu Hause präsent sind und dort ihren Platz haben. Es gibt sogar Stämme in Afrika, bei denen die Verstorbenen im Haus beerdigt werden. Manchmal ist es sogar so, dass die Toten noch präsenter da sind als vor ihrem Tod zu Lebzeiten. Für unsere westliche Kultur kann das bedrohlich wirken. Mit den Verstorbenen wird weiter gelebt, sie sind bei Festen da und feiern mit. Es gibt eine hohe Achtung vor ihnen. Hinterbliebene können sie in Form von Gaben beschenken und die Verstorbenen spenden den Hinterbliebenen Lebenskraft.
In Kontakt bleiben mit dem verstorbenen Kind
Die Ahnenverehrung alter Kulturen erinnert auch an das Grab, an den Platz auf dem Friedhof in unserer Kultur. Ein Platz, an dem die Verstorbenen unserer Kultur sein und besucht werden können. Das verstorbene Kind kann hier mit Kerzen, mit Blumen oder kleinen Figuren wie Engeln beschenkt werden. Das macht mir deutlich, dass wir auch in unserer heutigen Zeit und Kultur instinktiv und intuitiv unseren Gefühlen zum geliebten Kind nachgehen. Dem eigenen Kind, das nicht greifbar ist und körperlich nicht da ist, kann Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe geschenkt werden. Und das kann das Grab selbst sein, das kann aber auch ein ganz anderer Platz sein. Ein anderer Platz, an dem sich die Eltern und die Familie in besonderer Weise mit ihrem Kind verbunden fühlen, beispielsweise dann, wenn das Sternenkind in der frühen Schwangerschaft gestorben ist und es nach einer kleinen Geburt kein Grab gibt. Ich weiß von vielen Eltern, dass ihnen ein Platz zu Hause wichtig ist, an dem sie sich erinnern können.
Geschenke für Sternenkinder
Damit Du in Kontakt mit Deinem Sternenkind sein und die Beziehung weiterleben kannst, findest Du in unserem Sternenkinder-Shop so viele Ideen und Anregungen. Geschenke für das geliebte Kind, mit dem die große Liebe ausgedrückt werden kann. Wenn Du Mutter oder Vater eines Sternenkindes bist, möchte ich Dir ganz persönlich sagen, nimm Dein Kind in Liebe zu Dir. Es hat es verdient, da sein zu dürfen, auf die Art, wie es eben sein kann. Ich wünsche Dir, dass Du bei uns schöne Andenken und Geschenke für Dein Sternenkind findest, mit denen Du Dich erinnern kannst. Es gibt Sternenkind Bilder und Zeichnungen zum Aufhängen, es gibt besondere Sternenkind Grablichter, Kerzen, die ich mit viel Liebe illustriert habe. Du findest hier auch ein Sternenkind Malbuch, mit liebevollen Motiven, die Du selbst oder gemeinsam mit Geschwisterkindern ausmalen und Deinem Sternenkind schenken kannst. Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft auf Deinem Weg und dass Du dabei Wege findest, wie Du Deine Liebe zu Deinem Kind leben kannst.